Lesung
Angélique Beldner
«Rassismus im Rückspiegel»
Es sind die stereotypen Darstellungen Schwarzer Menschen in Kinderbüchern. Die Menschen, die ihr ungeniert in die Haare fassten. Die gut gemeinten Ratschläge, sich anzupassen. Rassismus hat viele Gesichter. Angélique Beldner begegnete ihnen im Lauf ihres Lebens immer wieder: bei der Jobsuche, beim Arztbesuch, auf offener Strasse, in der Familie und bei Unbekannten.
Ein Blick zurück
Als Angélique Beldner 1976 geboren wird, können sich viele Menschen nicht vorstellen, dass Rassismus auch in der Schweiz existiert. Für sie ist Rassismus das, was der Kolonialismus angerichtet hat oder was Schwarze Menschen in Südafrika während der Apartheid erleben. Im Blick zurück auf ihre eigene Lebensgeschichte untersucht die Autorin, wie sich die Wahrnehmung von Rassismus in der Schweiz und der Umgang damit seit den 1970er-Jahren verändert hat. Wir folgen einem langsamen Erwachen der Schweizer Gesellschaft. Und einer Frau, die ihre Stimme findet.
Einfach gesagt
Angélique Beldner erzählt, wie sie in der Schweiz immer wieder Rassismus erlebt hat – zum Beispiel in der Schule, beim Arzt oder auf der Strasse. Viele Menschen dachten früher, Rassismus gäbe es nur in anderen Ländern. In ihrem Buch zeigt sie, wie sich der Umgang mit Rassismus in der Schweiz seit den 1970er-Jahren verändert hat und sie ihre Stimme wieder findet.